Wenn Bauten nicht mehr zeitgemäss sind, oder nicht mehr benötigt werden, werden sie zurückgebaut.
Es kommt immer wieder vor, dass Bauwerke neueren, moderneren Bauten weichen müssen. Ihr habt sicher alle schon beobachtet wie grosse Bagger mit ihren gewaltigen Betonbeisszangen ein Haus in einen Haufen Abbruchmaterial umwandeln. Diesen Vorgang nennt man in der Fachsprache Rückbau. Bestimmt habt ihr auch schon von Abbruch gehört. So hat man den Rückbau früher genannt, da das ganze Gebäude einfach nur mit einer Abrissbirne zusammengeschlagen und das gesamte Abbruchmaterial unsortiert entsorgt wurde. Wie ihr im Verlaufe des Lehrpfades noch erfahren werdet, sieht dies heute ganz anders aus. Heute werden beispielsweise Materialien wie Metalle, Fenster und Betonabbruch sortiert und wenn möglich wiederverwendet.
Rund 7,5 Millionen Tonnen Bauschutt fallen schweizweit jährlich durch den Abbruch von Gebäuden an.
Beim Rückbau von Gebäuden fallen verschiedenste Materialien an. So werden die Gebäude heutzutage vorerst entkernt und Heizkörper, Türen, Fussböden, Fenster, etc. ausgebaut und entsprechend entsorgt. Beim eigentlichen Rückbau des Gebäudes werden mit einem Bagger die Wände, das Dach und die weiteren Bestandteile eines Hauses eingerissen. Dabei entstehen Abfälle wie Betonabbruch, Holz und Metalle. Der Rückbau gehört zu den faszinierendsten Arbeiten am Bau.
Wie Du bereits erfahren hast, ist Bauabfall der grösste Teil des Abfalls in der Schweiz.
Die Bauwirtschaft produziert mit 80% den grössten Teil des Abfalles der Schweiz. Diese 80% kommen von 62% Aushub- und Ausbruchmaterial und 20% aus mineralischen Bauabfällen. Mineralische Bauabfälle werden unterteilt in Abfälle aus dem Rückbau von Strassen sowie aus dem Rückbau von Gebäuden.
Bei unserer Bautätigkeit entstehen jährlich ca. 50 Mio. Tonnen Aushub. Somit ist Aushub bei weitem der grösste Abfallstrom.
Bei einem Neubau muss immer zuerst eine Baugrube erstellt werden. Die Baugrube dient der späteren Unterkellerung, Tiefgarage und Fundament. Alle dabei ausgebaggerten Materialen nennt man Aushub. Bei den ausgebaggerten Materialien handelt es sich um also Lockergestein, Sand und Kies.
Gesetzlich müssen bereits heute Bauabfälle wiederverwertet werden.
Eine Verordnung regelt, dass für jeden Bau mit grösseren Abfallströmen ein Entsorgungskonzept eingereicht werden muss. Gleichzeitig kann die Behörde vom Bauherr nach Abschluss eines Bauprojekts ein Entsorgungsnachweis verlangen. Wir können somit Verwertungswege nachvollziehen, jedoch reicht dies nicht. Wir haben nicht unbeschränkt Deponieräume zur Verfügung. Zudem deponieren wir Rohstoffe statt diese wiederzuverwerten.