EINLEITUNG / POSTEN 4

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten.

Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen sind das Kernstück der Agenda 2030. Sie tragen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung in ausgewogener Weise Rechnung und führen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in einer Agenda zusammen.

Kreislaufwirtschaft in 6 SDG's enthalten

Die Idee der Kreislaufwirtschaft findet sich auch in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Auch die Kreislaufwirtschaft wird ein wichtiger Teil sein, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen.

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Die Klimaveränderung ist ein Fakt, der immer mehr sicht- und spürbar wird.

Folgende Fakten beweisen die Klimaveränderung:

  • Die durchschnittliche Temperatur in der Schweiz ist seit Messbeginn im Jahr 1864 um 2 °C angestiegen und somit doppelt so hoch wie im Durchschnitt.
  • Sommertage nehmen zu, Frosttage nehmen ab
  • Neun der zehn wärmsten je gemessenen Jahre in der Schweiz wurden im 21. Jahrhundert registriert.
  • Die Alpengletscher verlieren seit Mitte der 1970er-Jahre im Schnitt Jahr für Jahr 1 % ihres Volumens. Setzt sich dieser Trend fort, drohen 50–90 % der Alpengletscher bis 2050 ganz zu verschwinden.
  • Die Vegetationsperiode hat sich seit den 1960er Jahren um etwa zwei bis vier Wochen verlängert.
  • Die Niederschläge im Winterhalbjahr nahmen im Laufe des 20. Jahrhunderts im nördlichen und westlichen Alpenraum um 20–30 % zu.
  • Extreme Ereignisse häufen sich. Seit 1901 sind Starkniederschlägen intensiver und häufiger geworden.

Die Treibhausgasemissionen in der Schweiz sollen bis 2030 um 50 % gegenüber 1990 gesenkt werden.

Im 2015 wurde das Übereinkommen von Paris durch 195 Weltstaaten vertraglich verabschiedet. Die internationale Staatengemeinschaft, darunter auch die Schweiz, hat sich das Ziel gesetzt, den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und eine maximale Erwärmung von 1.5 °C anzustreben. Bis 2100 müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen sogar netto Null betragen. Das bedeutet, dass langfristig nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen dürfen, als durch natürliche und technische Speicher aufgenommen werden.

Die Klimaschutzmassnahmen sind bekannt und werden zögerlich umgesetzt. Bei der Kreislaufwirtschaft wird noch zu wenig getan.

Autofahren, Fliegen, Fleisch essen, zu viele Textilien kaufen. Wir wissen eigentlich, dass jede:r zu viel Treibhausgase ausstosst und das Klima schädigt. Aber dass die Ressourcen viel kritischer sind, ist uns nicht bewusst.

Die Sonne strahlt genügend Energie auf die Erde ab, genau genommen ca. das 7.500-fache des Weltjahresenergiebedarfs. Somit haben wir genügend Energie, um das Klima zu schützen. So muss genügend Wind- und Wasserkraft bereitgestellt werden.  Das ausgestossene CO2 muss wieder einfangen und sicher abgespeichert werden. Dies kann zum Beispiel durch Carbon Capture & Storage (CCS) CO2-Abscheidung und Speicherung erfolgen. Die Herausforderung besteht hier darin, dass das Öl immer noch viel zu billig ist und die Menschheit nicht konsequent und schnell handelt.

Die Lösung unseres Klimaproblems ist daher einfacher, als die Lösung unseres Ressourcenproblems. Ressourcen sind im Gegensatz zur Sonnenstrahlung endlich. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir welche Ressourcen aufgebraucht haben werden.

Vom Apfel über die Jeans bis zum Auto – all diese Dinge haben etwas gemeinsam – sie verbrauchen graue Energie.

Graue Energie, auch als unsichtbare Energie bekannt, definiert die gesamte Energie, die für ein Produkt benötigt wird. Angefangen bei der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Herstellung, dem Transport, der Lagerung, Verpackung und Entsorgung. All diese Etappen eines Gegenstands, Lebensmittels oder auch Gebäudes sind letztendlich für dessen gesamten Energieaufwand verantwortlich. Je nach Produkt fällt dieser Energieverbrauch sehr unterschiedlich aus. So entsteht beispielsweise beim Neubau eines Gebäudes graue Energie.

Die Umweltauswirkung eines Abfallstroms zeigt auf wie stark dieser Stoffstrom die Umwelt insgesamt belastet.

Die Umweltauswirkungen werden mit sogenannten Umweltbelastungspunkten berechnet. Eine Tonne Altbatterien hat z. Bsp. eine spezifische Umweltbelastung (UBP) von 25 Mio. UBP/Tonnen. Eine Tonne Aushub verursacht nur eine Umweltbelastung von 75'000 UBP. Daher entsprechen ca. 300 Tonnen Aushub der Umweltbelastung einer Tonne Altbatterien.

Eine Rangliste der Umweltauswirkung von Abfällen der Schweiz zeigt in der obenstehenden Grafik auf:

  1. Chemieabfälle
  2. Aushub, aufgrund sehr hohen Mengen
  3. Altlasten, d.h. Abfälle aus Aufräumarbeiten von Industriestandorten und die Inertstoffe aus dem Bauwesen.