Wiederverwenden bedeutet, dass Materialien ohne Verwertung an einem anderen Ort wiedereingesetzt werden können. Die Wiederverwendung von Bauteilen sind vielfältig. Fenster, Bleche, Türen, Treppen, Stahlträger bis hin zu WC-Schüsseln und Lavabos. Es gibt bereits seit mehreren Jahren Bauteilebörsen. Hier auf dem Kreislauflehrpfad sehen Sie zum Beispiel ein Pavillion mit schönen Pilzsäulen sowie die Steinmauer, welche z.T. aus Blocksteinen aus Aushub und Rückbauten autonom durch Roboter im Projekt mit der ETH gebaut wurde. Auch die Postenstehlen stammen von einer Baustelle und kommen hier wieder zum Einsatz.

Die Wiederverwendung hat mehrere ökologische Vorteile. Sie reduziert die graue Energie, die für die Herstellung, den Transport und den Einsatz von Bauelementen aufgewendet wurde und schont Primärrohstoffe.

Verschiedene Bauteilbörsen und Akteure beschäftigen sich mit dem Thema der Wiederverwertung. Das 1999 gegründete Architekturbüro Baubüro in situ hat seit 2015 mehrere Grossprojekte entwickelt und dabei umfassend auf Wiederverwendung gesetzt.

Gemäss einer Studie vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) ist die Wiederverwendung unterentwickelt. Die Schätzung für 2016 für wiederverwendbarer Bauteile beläuft sie sich auf 75'000 Tonnen, was rund 5 Millionen Elementen entspricht, von denen nur ein kleiner Teil wiederverwendet wird.