Vermeiden heisst vieles. Suffizienz, d.h. weniger konsumieren, ist die effektivste, aber unbeliebteste Methode. Vermeiden kann auch durch Dinge erreicht werden, welche nicht schmerzen, wie Sachen länger nutzen, Dokumente nicht ausdrucken, Geräte nach Gebrauch vom Stromnetz trennen, kurz duschen, Haare lufttrocknen statt föhnen, usw.
Getreu dem Motto «Vermeiden, reduzieren und kompensieren» können wir Verantwortung für unseren eigenen ökologischen Fussabdruck, d.h. auch für unsere CO2-Emissionen übernehmen. Zu den wichtigsten alltäglichen Ursachen schädlicher Emissionen gehören Reisen mit dem Auto oder Flugzeug, aber auch Heizung und Strombedarf sowie das eigene Konsumverhalten. Im Folgenden einige Punkte, wie mit einfachen Massnahmen der eigene ökologische Fussabdruck reduziert werden kann.
Unter Abfallvermeidung (in Anlehnung an Recycling auch Precycling genannt) werden alle Vorkehrungen und Maßnahmen verstanden, die der stofflichen Verwertung, dem Recycling, vorausgehen und dazu dienen, die Menge des anfallenden Abfalls zu reduzieren.
Abfallvermeidung geschieht schon bei der Konzeption und durch das Design von Produkten, insbesondere durch die Auswahl und den Einsatz von Stoffen nach Kriterien der Schadstofffreiheit, der Länge der Nutzungsdauer und der Recyclingfähigkeit auf hohem Qualitätsniveau.
Qualitative Abfallvermeidung
In der qualitativen Abfallvermeidung steht der Mehrfachnutzen, der Verzicht und die Beschränkung im Vordergrund:
Quantitative Abfallvermeidung
Zur quantitativen Abfallvermeidung zählen alle Massnahmen, die von vornherein (also schon bei der Produktion) auf die Verminderung der später anfallenden Abfallmenge zielen wie:
Werden Produkte für eine lange Gebrauchsdauer und für viele Gebrauchsvorgänge hergestellt, so ist die entstehende Abfallmenge im Verhältnis zur Nutzung sehr gering. Werden Produkte dagegen für eine kurze Gebrauchsdauer und womöglich nur für einen Gebrauchsvorgang hergestellt, ist die Abfallmenge im Verhältnis zur Nutzung sehr gross.
Beim Produktdesign müssen umweltschädliche Materialien vermieden werden.
Vermeiden kann auch heissen, die Nutzungsdauer eines Produktes so lange wie möglich auszureizen.
Viele Gebäude werden in der Schweiz heute zum Beispiel bereits nach 30 – 50 Jahren Nutzung rückgebaut. Gebaut wurden die Gebäude aber für mehr als 100 Jahre. Hier sollte überlegt werden, ob die Gebäude nicht saniert statt abgebrochen werden können. Die Verlängerung der Nutzungsdauer ist ein wichtiger Baustein der Ressourcenschonung.