Die graue Energie steht für die gesamte Menge nicht erneuerbarer Primärenergie und definiert die gesamte Energie, die für die Herstellung eines Produkts verwendet wird.
Ein Kilo Schokolade benötigt beispielsweise 2,5 Kilowattstunden (kWh) vom Anbau der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade. Im Vergleich zur Schokolade ist die graue Energie eines Autos extrem hoch. Ganze 30’000 kWh braucht ein PKW bei der Herstellung – das entspricht dem Energieverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts in 10 Jahren.
Der Schweizer Durchschnittshaushalt konsumiert zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Form von grauer Energie, etwa ein Drittel wird in Form von Strom, Heizöl, Gas und Kraftstoffen direkt verbraucht. Ein grosser Teil dieser grauen Energie wird für die Erstellung und den Rückbau der Gebäude benötigt. In heutigen Neubauten macht die graue Energie bis zu einem Viertel der gesamten Primärenergie für Erstellung, Betrieb und Mobilität aus. Mit 40 bis 50 kWh/m2 ist dies, verglichen mit dem Bedarf an Energie für Raumwärme und Warmwasser, ein grosser Anteil in der Energiebilanz.
Jede Person kann die graue Energie vermindern, zum Beispiel durch den Verzicht oder durch Wiederverwertung eines Produktes, regionale Einkaufe, die Nutzung von Solarenergie oder durch mieten eines Produkts statt dieses zu kaufen.